
Ukraine bleibt im Abwartemodus: Hoffnung auf Fortschritt hält an
Russlands Präsident Wladimir Putin und der ehemalige US-Präsident Donald Trump haben in einem kürzlich geführten Telefongespräch über den Ukraine-Konflikt und mögliche Friedensgespräche diskutiert. Laut russischen Staatsagenturen bezeichnete Putin das Gespräch als „sehr, sehr informativ und nützlich“. Er betonte, dass Moskau bereit sei, mit der Ukraine an einem Memorandum zu arbeiten, welches die Grundlagen für zukünftige Friedensverhandlungen festlegen könnte. Putin äußerte die Hoffnung, dass eine Waffenruhe möglich sei, sobald dieses Dokument ausgearbeitet sei.
Das angestrebte Memorandum könnte nicht nur die Prinzipien einer Regelung, sondern auch den Zeitrahmen für ein mögliches Friedensabkommen und Bedingungen für eine Waffenruhe enthalten. Putin forderte sowohl die Ukraine als auch Russland auf, einen „maximalen Friedenswillen“ zu zeigen und Kompromisse zu finden, die für beide Seiten akzeptabel seien. Die Gespräche zwischen Trump und Putin folgten auf die ersten direkten Verhandlungen zwischen Delegationen der beiden Länder seit über drei Jahren, die kürzlich in Istanbul stattfanden. Putin sah in diesem Treffen einen positiven Schritt in die richtige Richtung.
Trump äußert sich positiv über das Gespräch
Donald Trump zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs und kündigte an, dass Russland und die Ukraine sofort Verhandlungen aufnehmen würden, die zu einer Waffenruhe führen sollten. Als möglicher Verhandlungsort nannte Trump den Vatikan, in Anlehnung an ein Angebot von Papst Leo XIV. Zudem äußerte er den Wunsch nach einem umfassenden Handel zwischen Russland und den USA nach einem Ende des Krieges in der Ukraine.
Trump, der zu Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar 2023 das Ziel verfolgte, den russischen Angriffskrieg zu beenden, hat mittlerweile drei Telefongespräche mit Putin geführt. Ob diese Gespräche tatsächlich zu einem Fortschritt in der Friedensfindung führen, bleibt abzuwarten. Neben Trump suchte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Dialog und hatte vor und nach dem Gespräch mit Putin einen Austausch mit Trump.
Selenskyj berichtete von Überlegungen, ein hochrangiges Treffen zwischen den USA, der Ukraine, Russland und den europäischen Partnern zu organisieren, um den Konflikt zu beenden. Er äußerte die Hoffnung, dass ein solches Treffen bald stattfinden könne und nannte mögliche Gastgeberländer wie die Türkei, den Vatikan oder die Schweiz. Gleichzeitig wies Selenskyj eine Rückforderung Russlands zurück, die ukrainischen Truppen aus annektierten Gebieten abzuziehen, und stellte klar, dass dies nicht mit einer Waffenruhe einhergehen könne.
Kritik an der russischen Haltung und der US-Position
In der Zwischenzeit machte US-Vizepräsident JD Vance deutlich, dass die Geduld der USA gegenüber Russland schwindet. Nach einem Besuch in Rom erklärte Vance, dass die USA sich in einer „Sackgasse“ befinden und, falls Russland sich nicht bewege, die US-Regierung möglicherweise klarstellen müsse, dass es sich um einen Konflikt handele, der nicht ihre Verantwortung sei. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, ergänzte, dass Trump von beiden Konfliktparteien frustriert sei und es ungewiss sei, wie lange er weiterhin auf einen Waffenstillstand drängen wolle.
Trump informierte verschiedene europäische Staats- und Regierungschefs über den Verlauf seines Gesprächs mit Putin. Ziel sei es, den Verhandlungsprozess eng zu koordinieren und die Ukraine auf dem Weg zu einem Waffenstillstand zu unterstützen. Die europäischen Teilnehmer kündigten an, den Druck auf Russland durch Sanktionen zu erhöhen.
Trotz der positiven Rhetorik aus Washington relativierte der Kreml die Aussagen Trumps bezüglich eines
Quelle: https://orf.at/stories/3394324/

