
USA streben Neuordnung der Hilfsgüterverteilung in Gaza an
Die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen wird nach Informationen des US-Botschafters in Israel, Mike Huckabee, neu geregelt. Huckabee betonte, dass die Sicherheitslage in der Region eine militärische Absicherung durch Israel erforderlich mache, da es sich um eine Kriegszone handle. Die israelischen Streitkräfte werden demnach für die militärische Sicherheit verantwortlich sein, jedoch nicht in die Verteilung von Nahrungsmitteln oder anderen Hilfsgütern involviert. Auch die radikalislamische Organisation Hamas sei nicht für diese Aufgabe vorgesehen, was die humanitäre Lage im Gazastreifen zusätzlich komplizieren könnte.
Huckabee gab an, dass bereits mehrere Partner, darunter gemeinnützige Organisationen, zugesagt hätten, sich an der Verteilung der Hilfsgüter zu beteiligen. Er nannte jedoch keine spezifischen Organisationen oder Personen, die an dieser Initiative beteiligt sein werden. Weitere Details zu den geplanten Hilfsmaßnahmen sollen in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Der neue Mechanismus zur Verteilung der Hilfsgüter soll unabhängig von militärischen Aktionen in der Region arbeiten.
Unabhängigkeit der humanitären Hilfe
Huckabee stellte klar, dass die humanitäre Hilfe nicht von einer möglichen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas abhängen wird. „Die humanitäre Hilfe wird von nichts anderem abhängen als von unserer Fähigkeit, die Nahrungsmittel nach Gaza zu bringen“, erklärte Huckabee auf die Frage nach den Bedingungen für die Hilfslieferungen. Diese Aussage wirft Fragen auf, wie die Verteilung unter den gegenwärtigen Bedingungen der Gewalt und der Unsicherheit effektiv umgesetzt werden kann.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, äußerte Kritik an dem neuen Plan, der sowohl von israelischer als auch von amerikanischer Seite vorgeschlagen wurde. James Elder, Sprecher von UNICEF, warnte, dass der von Israel vorgestellte Plan das Leid von Kindern und Familien im Gazastreifen weiter vergrößern könnte. Die humanitäre Lage in der Region ist nach wie vor angespannt, und die Sorge um die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung bleibt ein zentrales Thema in den Diskussionen über die Unterstützung für den Gazastreifen.
Quelle: https://orf.at/stories/3392991/

